Abschluss sucht Anschluss
Berufsorientierungsmesse am BSZ Westerberg.
Ein wichtiger Schritt vom Abschluss zum Anschluss.
Am 08. Mai 2025 fand am Berufsschulzentrum am Westerberg (BSZW) zum wiederholten Mal die Berufsorientierungsmesse „Abschluss sucht Anschluss“ statt. Veranstalter waren das BSZW und die Jugendberufsagentur Osnabrück, die gezielt Schülerinnen und Schüler kurz vor ihrem Schulabschluss ansprechen wollten.
Rund 200 junge Menschen aus Berufseinstiegsklassen und Berufsfachschulen kamen, um sich über mögliche Ausbildungswege zu informieren. Zahlreiche örtliche Betriebe präsentierten dazu ihre Angebote: Unter anderem Firmen aus Handwerk und Bau (z. B. Straßenbau, Tiefbau, Malerhandwerk, Dachdeckerei, Rohrleitungsbau), Technik und Industrie (z. B. Elektrotechnik, Metallverarbeitung, Maschinen- und Anlagenführung, Kältetechnik, Medientechnologie), Gesundheit und Gestaltung (z. B. Zahntechnik, Friseurhandwerk, technisches Konfektionieren), Logistik und Verkehr (z. B. Lagerlogistik, Berufskraftfahrwesen, Fahrzeugtechnik), Lebensmittel und Gastronomie (z. B. Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Hotelfach, Koch/Köchin) oder auch Kaufmännische Berufe und Verwaltung (z. B. Groß- und Außenhandel, Einzelhandel, Büromanagement)
Im persönlichen Gespräch mit Vertretern und Vertreterinnen der Unternehmen konnten die Schülerinnen und Schüler direkt Fragen stellen und erste Kontakte knüpfen. Rund 20 regionale Ausbildungsbetriebe standen an ihren Ständen Rede und Antwort. Die Ausbilder zeigten etwa Werkzeug und Modelle aus ihrem Arbeitsalltag – vom Straßenbau-Musterstück bis zum Küchengerät im Hotelbetrieb – und warben um künftige Auszubildende.
Die Messe bot somit nicht nur Informationen in Wort und Bild, sondern eine direkte Begegnung: „Es war klasse, die Leute hinter den Ständen kennenzulernen“, sagte eine 16-jährige Besucherin aus Osnabrück. So hat auch Mika, 1. Ausbildungsjahr bei Neumann Zelte & Planen in Osnabrück, letztes Jahr auf dieser Messe seinen Ausbildungsplatz gefunden. Mika erlernt den Technischen Konfektionär und die Ausbildung macht ihm riesigen Spaß.
Ergänzend zu den Gesprächen setzte die Jugendberufsagentur auch in diesem Jahr auf moderne Technik: Virtual-Reality-Brillen ermöglichten den Jugendlichen, Berufe realitätsnah zu erleben. Mit VR-Programmen konnten sie zum Beispiel virtuell bei Dachdeckern „mitfahren“ oder sich an einem elektrischen Schaltkreis ausprobieren. Durch solche Programmpunkte bekam der Orientierungstag eine zeitgemäße Komponente – viele Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von den innovativen Einblicken.
Insgesamt unterstrich die Messe erneut die Bedeutung frühzeitiger Berufsorientierung. Gerade in Zeiten, in denen Fachkräfte händeringend gesucht werden, sei es wichtig, den jungen Leuten Perspektiven aufzuzeigen. „Solche Messen sind unverzichtbar, um Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung zu gewinnen“, betonte Doreen Emmler, Teamleiterin der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Osnabrück. Viele Jugendliche verließen die Veranstaltung mit konkreten Ideen, in welchem Berufsfeld sie durchstarten wollen. Die Veranstalter kündigten an, die erfolgreiche Kooperation von Schule, Jugendberufsagentur und Betrieben fortzusetzen – für künftige Schulabgänger und Schulabgängerinnen ein wichtiger Schritt vom Abschluss zum Anschluss.
Bild: Jugendberufsagentur